Start / Stopp Taste getrennt

Lagermeister

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Hallo zusammen,

wir sind gerade dabei unser Maschinenlayout neu zu überarbeiten.
Ein großer Bestandteil ist hier die Bedienung unserer Anlagen.
Wir haben aktuell an allen Türen eine Vorortschaltbox mit Not-Aus, Starttaster, Stopptaster, Störung quittieren.
Kann die Start/Stopp Taste auf eine Taste kombiniert werden oder müssen diese getrennt voneinander sein?

Danke!

LG Lagermeister
 
In meinen Anlagen gibt es an den Türen so etwas auch - allerdings als Leuchtdrucktaster und mit einer anderen Beschriftung.
STOP hiesse bei mir dann Tür-Anforderung und der blinkt wenn Taste gedrückt würde und geht auf Dauerlicht wenn die Tür zu öffnen geht / entriegelt ist - die dahinter befindliche Anlage also stillgesetzt ist.
START heißt bei mir dann Rearmierung. Durch Druck der Taste verriegelt die Tür wieder(sofern möglich - kann ja auch sein, dass die Tür nicht korrekt geschlossen wurde. Vom Druck der Taste an blinkt hier die Leuchte und geht auf Dauerlicht wenn die Anlage startbereit ist.

Aus dieser Beschreibung kannst du eigentlich ersehen, dass es zumindestens nicht sinnvoll ist, dies auf eine Taste zu legen (mit einer Eltako-Funktion).
Ob es generell erlaubt wäre kann ich nicht sagen - ich würde es halt so nicht machen ...
 
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Ich kenne keine Normen, die eine Toggle-Funktion direkt verbieten, aber im Rahmen der Risikobeurteilung
würde ich sagen, zwei Leuchtdrucktasten sind intuitiver zu bedienen. Wenn Du nur eine Taste hast,
hast Du auch nur einen Melder, der dann mit verschiedenen Blinkfrequenzen arbeiten müsste.
Zwei Taster sind auch für neue Mitarbeiter leichter zu verstehen.

Ich schliesse mich also da Ralf (Larry) an.

Was steht in der Maschinenrichtlinie:

- Stopp hat Vorrang vor Start.

- Stellteile müssen so angebracht sein, dass sie sicher, unbedenklich, schnell und eindeutig betätigt werden können

- Stellteile müssen so gestaltet sein, dass das Betätigen des Stellteils mit der jeweiligen Steuerwirkung kohärent sind

- Ist ein Stellteil für mehrere verschiedene Wirkungen ausgelegt und gebaut, d. h., ist seine Wirkung nicht ein-
deutig, so muss die jeweilige Steuerwirkung unmissverständlich angezeigt und erforderlichenfalls bestätigt
werden
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die schnellen Antworten.

Bei uns sind es auch Leuchtdrucktaster, habe ich oben nicht hundertprozentig richtig geschildert.

Ich habe die Maschinenrichtlinie auch gelesen und hierzu nicht wirklich eine eindeutige Aussage rausgelesen.

Wollte nur wissen, ob es Firmen gibt, welche die Tasten kombiniert im Einsatz haben und wie dies bei den Kunden angekommen ist.

Wir werden hier wohl bei unserem alten Aufbau bleiben.
 
Inwieweit habt Ihr denn Einfluss auf die Hardwareplanung?
Ich tu mich da immer schwer, den E-Planern reinzureden, zumindest solange es "funktioniert"
🤔
 
Danke für die schnellen Antworten.

Bei uns sind es auch Leuchtdrucktaster, habe ich oben nicht hundertprozentig richtig geschildert.

Ich habe die Maschinenrichtlinie auch gelesen und hierzu nicht wirklich eine eindeutige Aussage rausgelesen.

Wollte nur wissen, ob es Firmen gibt, welche die Tasten kombiniert im Einsatz haben und wie dies bei den Kunden angekommen ist.

Wir werden hier wohl bei unserem alten Aufbau bleiben.
Ich habe morgen genau das gleiche vor. Die E-Fuzzies haben eine Taste zu wenig eingebaut. Einfach nachrüsten geht nicht da kein E-Fuzzi mehr auf der Baustelle ist, das passende Teil erst geliefert werden müsste und ich Donnerstag auch abreise.

Also Start und Stop auf eine Taste legen :confused:
 
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Ist bei uns auch so, erst Stopp dann Entriegeln (oder "Anforderung" zum Betreten). Maschine bleibt stehen. Nach verlassen Sicherheitsbereich Quittieren (oder zusätzlich Verriegeln) Maschine läuft wieder an (Sprudelbetrieb).
Immer mehrere Taster und Lampen oder Säulenleuchten.
 
Ich habe morgen genau das gleiche vor. Die E-Fuzzies haben eine Taste zu wenig eingebaut. Einfach nachrüsten geht nicht da kein E-Fuzzi mehr auf der Baustelle ist, das passende Teil erst geliefert werden müsste und ich Donnerstag auch abreise.

Also Start und Stop auf eine Taste legen :confused:
ja, da stehst regelmäßig auf der Baustelle und haderst mit Dir, ob Du die Maschine/Anlage für den Kunden freigibst, oder nen Fass aufmachst...

ich merk schon, überall das Gleiche...

Mir dreht sich jedes Mal das Weisse in den Augen nach vorne, wenn ich an die Maschinenrichtlinie denke... Viel zu unkonkret, dass der gemeine E-Planer daraus ne eindeutige Arbeitsgrundlage ableiten könnte...
 
Ich finde Mehrfachbelegung von Befehlseinrichtungen immer problematisch.
Auch wenn es technisch geht.

Rubrik: Dinge die ich nicht machen würde.
Hallo zusammen,

ich kann mich dem nur anschließen. Grundsätzlich klingt das Start/Stop Verhalten über einen Taster wie eine gewöhnliche Schaltung, die man an jeder Ecke finden kann. Wenn man aber im Bereich der Sicherheitstechnik, Maschinenrichtline, 13849 usw unterwegs ist, dann würde man den Gedanken vielleicht schnell wieder verwerfen. Aber auch hier gilt: Es kann nicht direkt eine Pauschalaussage gemacht werden. Wie bereits oben erwähnt, kommt es auf die Risikobeurteilung an und ob und welche Art Schutzfunktion diese Stop Taste/Funktion eventuell erfüllen soll.
Der Start Taster wird zB. immer ein Schließer sein. Ein Schließer ist generell nicht sicher oder zumindest nicht als "bewährt" anzusehen.
Wenn die Stop-Funktion dann deine Sicherheitsfunktion darstellt, wird dies vermutlich mit einem Zwangsöffnenden Kontakt realisiert werden müssen. Was ist, wenn der Start-Taster hängt? Wird dann Loslassen eines Stopbefehls durch den klebenden Kontakt dergleichen Taste dann wieder ein Start ausgeführt? All diese Dinge müssen eben berücksichtigt werden. Für mich wäre das vielleicht im Sistema am Ende zu viel Gefummel. Ich will es immer so einfach wie möglich machen denn dann ist im "worst case" auch einfacher zu argumentieren.
Selbst wenn es so zulässig ist oder die Risikobeurteilung für diesen Start/Stop Taster keine Relevanz hat, ist es nicht dennoch sinnvoll ist, Start und Stop eindeutig visuell und funktionell zu trennen?
Start = Grün, Stop = Rot ist für alle auf der Welt (abgesehen von Farbenblinden) als eindeutig erkennbar.
Im übrigen sei auch hier nochmal erwähnt, dass es nicht darauf ankommt, was sich der Kunde wünscht sondern was ihr als Maschinenbauer nach eurer Beurteilung als sicher einstuft.
Um also eine faire Aussage machen zu können, müssten wir den ganzen Weg von Risikobeurteilung, Sicherheitsfunktionen, geplante Struktur etc. wissen.

Ich habe morgen genau das gleiche vor. Die E-Fuzzies haben eine Taste zu wenig eingebaut. Einfach nachrüsten geht nicht da kein E-Fuzzi mehr auf der Baustelle ist, das passende Teil erst geliefert werden müsste und ich Donnerstag auch abreise.

Also Start und Stop auf eine Taste legen :confused:
Die Aussage finde ich spannend.
Warum fällt erst auch der Baustelle auf, dass eine Taste fehlt? War die nicht im E-Plan bereits bei der Planung drin? Es entscheidet sich doch nicht erst auf der Baustelle, ob und wie viele Taster man für welche Funktion verwendet?
Wenn doch die Planung steht und die Maschine gebaut und in Betrieb genommen wird, war eure Sistema-Berechnung zu dem Zeitpunkt noch nicht fertig? Natürlich kann auch in der Projektphase oder am Ende bei der Sistema Berechnung noch mal auffallen, dass man bei der Vorplanung vielleicht was falsch geplant oder vergessen hat und das Ergebnis der Sistema einen zur Änderung zwingt aber auch dann gibt es ein eindeutiges Konzept zu finden und nachträglich umzusetzen. (Bei mir ist das aktuell auch so. Maschine fertig, beim Sistema nicht auf das benötigte Ergebnis gekommen, also Änderung gemacht, Plan geändert, umgebaut, neu berechnet)
Wenn du also spontan vor Ort 2 Tasten zusammenführst, passt das dann noch zur geplanten Sicherheitsfunktion? Musst du nicht dann auch die Software vor Ort entsprechend anpassen? Bei so "Spontananpassungen vor Ort " schrillen bei mir ein wenig die Alarmglocken :cool:
Auch aus dem Grunde, dass der letzte Schritt des Prozesses die Validierung kommt. Also Doku und Tests. Es müsste dann auffallen, dass bei den Tastern vielleicht etwas nicht so ist, wie es mal anfangs geplant um im Sistema berechnet wurde. Spätestens dann heißt es an irgendeiner Stelle wieder nachbessern.

Inwieweit habt Ihr denn Einfluss auf die Hardwareplanung?
Ich tu mich da immer schwer, den E-Planern reinzureden, zumindest solange es "funktioniert"
🤔
Auch hier: Dass etwas funktioniert heißt ja noch lange nicht, dass es auch sicher ist und den Vorgaben entspricht. Jeder von uns bekommt es hin einen Start/Stop Taster so umzusetzen, dass es logisch funktioniert. Ob das aber am Ende sicher ist oder eine geforderte Sicherheitsfunktion so erfüllt, dass der Performance Level erreicht wird, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn also ein Kollege (aus welcher Abteilung auch immer) Bedenken hat, so sollte es doch möglich sein, mit den Kollegen aus der E-Konstruktion zu reden. Da diese Kollegen vermutlich für das Umsetzen der von der M-Kontruktion vorgegebenen Sicherheitsfunktionen verantwortlich sind und oft auch die Sistemaberechnung machen, so sollte es nicht schwer sein, dass die Kollegen die Gründe für die aktuelle Umsetzung gut erklären können. Oft wird dann dem "Sicherheitslaien" klar, warum die Dinge so sind wie sie sind.
Ich hatte am Anfang mal einen 1-kanaligen Not-Halt für generell fehlerhaft gehalten. Heute weiß ich, dass es je nach Beurteilung durchaus möglich ist 1- oder 2-kanalige Not-Halt zu verwenden. Not-Halt ist nicht pauschal 2-kanalig. Auch wird für "Sicherheiten" nicht immer gleich ne Safe SPS verwendet. Ein netter und fairer Kollege aus der E-Planung sollte durchaus in der Lage sein derartige Verschaltungen nachvollziehbar erklären zu können.
 
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Auch hier: Dass etwas funktioniert heißt ja noch lange nicht, dass es auch sicher ist und den Vorgaben entspricht. Jeder von uns bekommt es hin einen Start/Stop Taster so umzusetzen, dass es logisch funktioniert. Ob das aber am Ende sicher ist oder eine geforderte Sicherheitsfunktion so erfüllt, dass der Performance Level erreicht wird, steht auf einem anderen Blatt.
ja klar ;) Nur wenn Du auf der Baustelle als Programmierer/Inbetriebnehmer mit nem kombinierten Start/Stop Taster konfrontiert wirst, kannst jetzt entweder das ganze in 2 Minuten umsetzen und sagen, wird sich schon jemand Gedanken gemacht haben, oder Du machst daraus ne Tagesaufgabe mit Diskussion/Umbau usw... wo ziehst da die Grenze? Beim persönlichen Bauchgefühl, gesundem Menschnverstand, eigenem Gewissen?... Im Sonderanlagenbau ist das leider nie so wirklich eindeutig...
 
ja, da stehst regelmäßig auf der Baustelle und haderst mit Dir, ob Du die Maschine/Anlage für den Kunden freigibst, oder nen Fass aufmachst...

ich merk schon, überall das Gleiche...
Ja, leider ist das in sehr vielen Firmen so. Das Thema wird immer noch viel zu Stiefmütterlich behandelt. Die Kollegen an der Front kämpfen sich durch die Inbetriebnahme und Abnahme und müssen das einem eventuell erfahrenen Kunden auch noch verkaufen können. Oft sind die Kollegen vor Ort die Einzigen, die sich überhaupt Gedanken machen, während sich Konstrukteure und Planer in Sicherheit wiegen.
Einen Vorwurf würde ich aber niemandem außer der Geschäftsführung bzw. den technisch Verantwortlichen Abt. Leitern machen.
Weder die Konstrukteure noch die E-Planer können was dafür, wenn man sie sicherheitstechnisch nicht schult. Leider müssen sich aber neben den Geschäftsführern auch Konstrukteure vor Gericht verantworten..
Mir dreht sich jedes Mal das Weisse in den Augen nach vorne, wenn ich an die Maschinenrichtlinie denke... Viel zu unkonkret, dass der gemeine E-Planer daraus ne eindeutige Arbeitsgrundlage ableiten könnte...
Der gemeine E-Planer, der verantwortlich ist, Sicherheitsfunktionen umzusetzen, sollte ziemlich genau wissen was er zu tun hat. Im Grunde braucht man die Masch. Richtlinie nicht bei jedem Projekt heranzuziehen. Wie du schon sagst, diese selbst ist ja recht unkonkret. Ich persönlich arbeite nur mit dem ifa Report, in dem ich immer wieder blättere und mir Vergleiche hole aus Beispielprojekten. Auch die 13849-1/2 sind regelmäßige Lektüre oder eben die Normen, bei denen es um konkrete Umsetzung von Not-Halt, 2-Hand Bed., Lichtschranken etc. geht.
Schon bei der Planung mache ich mir im Sistema eine Struktur, die ich am Ende mit konkreten Daten füttere.

Wenn man ein Gefühl dafür haben will, ob sich hier an Sicherheiten gehalten wird oder das Thema überhaupt verstanden ist, kann man ja in der Konstruktion oder E-Planung durchaus mal fragen, ob man die für die Anlage geplanten Sicherheitsfunktionen mal einsehen darf. Bei so ziemlich jeder Maschine sollte es wenigstens eine geben (Not-Halt).
Wenn man nicht in der Lage ist dir zu sagen, dass es welche gibt und welche das sind, dann weißte schon Bescheid. Wenn aber ein Konstrukteur oder Planer ohne Murren ein Schriftstück aus der Schublade zieht und in der Lage ist die Umsetzung anhand des E-Plans zu erklären, dann sieht die Sache anders aus. Ich bin persönlich der Meinung, dass ein jeder Kollege vor Ort ein Recht darauf hat diese Fragen zu stellen. Allein schon deshalb, weil vermutlich genau dieser Kollege vor Ort einen Teil der Validierung zu machen hat in Form von Tests.
Jeder Inbetriebnehmer sollte bei jeder Anlage unaufgefordert eine Mappe mit den beschriebenen Sicherheitsfunktionen und durchzuführenden Tests in die Hand bekommen, die er dann auch vernünftig zu dokumentieren hat.
 
ja klar ;) Nur wenn Du auf der Baustelle als Programmierer/Inbetriebnehmer mit nem kombinierten Start/Stop Taster konfrontiert wirst, kannst jetzt entweder das ganze in 2 Minuten umsetzen und sagen, wird sich schon jemand Gedanken gemacht haben, oder Du machst daraus ne Tagesaufgabe mit Diskussion/Umbau usw... wo ziehst da die Grenze? Beim persönlichen Bauchgefühl, gesundem Menschnverstand, eigenem Gewissen?... Im Sonderanlagenbau ist das leider nie so wirklich eindeutig...
Ich verstehe das zu 100%. Aus eigener Erfahrung!
Das Gute ist, dass dem "kleinen Mann vor Ort" nicht direkt eine (grobe) Fahrlässigkeit angehaftet werden kann. Ich bin auch der Meinung, dass man nicht einfach mit dem Finger auf dich zeigen kann. Vor Gericht würde schnell klar werden, dass es bei der Konstruktion anfängt und über die E-Planung zum Bau und zur Inbetriebnahme kommt. Wichtig ist nur, dass du dich an die vorgegebenen Pläne gehalten hast.
Eigenmächtig Änderungen zu machen halte ich für gewagt. Es könnte ja tatsächlich sein, dass man sich das wirklich Gedanken gemacht hat wie es sein soll und du jetzt "aus Verzweiflung" vor Ort etwas anderes umsetzt, weil es an die Abreise geht?!
Kannst du dich da nicht absichern und mal naiv in die Entwicklung fragen, ob deine Änderung irgendeine konkret geplante Sicherheitsfunktion außer Kraft setzt?
 
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Hallo zusammen,

wir sind gerade dabei unser Maschinenlayout neu zu überarbeiten.
Ein großer Bestandteil ist hier die Bedienung unserer Anlagen.
Wir haben aktuell an allen Türen eine Vorortschaltbox mit Not-Aus, Starttaster, Stopptaster, Störung quittieren.
Kann die Start/Stopp Taste auf eine Taste kombiniert werden oder müssen diese getrennt voneinander sein?

Danke!

LG Lagermeister
Um nochmal zurück zum eigentlichen Thema zu kommen:

Darf ich fragen, welchen Teil der Nahrungskette du da übernimmst? Konstruktion oder E-Plan? Oder Software?
 
Ich verstehe das zu 100%. Aus eigener Erfahrung!
Das Gute ist, dass dem "kleinen Mann vor Ort" nicht direkt eine (grobe) Fahrlässigkeit angehaftet werden kann. Ich bin auch der Meinung, dass man nicht einfach mit dem Finger auf dich zeigen kann. Vor Gericht würde schnell klar werden, dass es bei der Konstruktion anfängt und über die E-Planung zum Bau und zur Inbetriebnahme kommt. Wichtig ist nur, dass du dich an die vorgegebenen Pläne gehalten hast.
Eigenmächtig Änderungen zu machen halte ich für gewagt. Es könnte ja tatsächlich sein, dass man sich das wirklich Gedanken gemacht hat wie es sein soll und du jetzt "aus Verzweiflung" vor Ort etwas anderes umsetzt, weil es an die Abreise geht?!
Kannst du dich da nicht absichern und mal naiv in die Entwicklung fragen, ob deine Änderung irgendeine konkret geplante Sicherheitsfunktion außer Kraft setzt?
Es geht ja hier in dem Thema nicht grundsätzlich um Sicherheitsfunktionen sondern konkret um nen EIN/AUS-Taster. Hatte den Fall lustigerweise vor kurzem grad erst. Der EIN/AUS-Taster steht in keiner Abschaltmatrix und ist auch im E-Plan als kombinierter EIN/AUS-Taster gezeichnet, ist halt ne "normale" SPS-Funktion. Da fragst Dich halt auf der Baustelle, was sich dabei wohl jemand gedacht hat. Vermutlich, muss billig werden...
 
Es geht ja hier in dem Thema nicht grundsätzlich um Sicherheitsfunktionen sondern konkret um nen EIN/AUS-Taster. Hatte den Fall lustigerweise vor kurzem grad erst. Der EIN/AUS-Taster steht in keiner Abschaltmatrix und ist auch im E-Plan als kombinierter EIN/AUS-Taster gezeichnet, ist halt ne "normale" SPS-Funktion. Da fragst Dich halt auf der Baustelle, was sich dabei wohl jemand gedacht hat. Vermutlich, muss billig werden...
Das stimmt, dennoch ist die Frage nicht auf funktionaler Ebene zu beantworten. Dass das technisch und logisch geht und recht einfach ist dürfte klar sein. Aber es macht die Sache einfacher oder komplizierter, je nach dem, ob hier eine Sicherheitsfunktion erfüllt werden muss oder nicht.

Grundsätzlich ist es dir hoch anzurechnen, wenn du dir da Gedanken machst. Das tun nicht alle! Nun, wenn es denn nur eine normale "logische" Funktion ist, dann hast du freie Gestaltungsmöglichkeiten! Vielleicht ist ja der gefahrbringende Teil hinter der Schutztüre bereits über eine Zuhaltung und entsprechende Anhalte-/Stopp Funktionen realisiert, die dem Start/Stopp übergeordnet sind. Dann sehe ich da kein Problem.

Ich verstehe und kenne aber auch die Problematik des "zu viele Fragen stellen" 's.
Wie gesagt, wenn der Draht ins Büro und zu den Kollegen (man sitzt ja im selben Boot) gut ist, dann darf man da ohne schlechten Gewissens nachhaken. Im Gegenteil, mir würde das zeigen, dass jemand mitdenkt und über den Tellerrand hinausschaut.
 
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Grundsätzlich ist es dir hoch anzurechnen, wenn du dir da Gedanken machst. Das tun nicht alle! Nun, wenn es denn nur eine normale "logische" Funktion ist, dann hast du freie Gestaltungsmöglichkeiten! Vielleicht ist ja der gefahrbringende Teil hinter der Schutztüre bereits über eine Zuhaltung und entsprechende Anhalte-/Stopp Funktionen realisiert, die dem Start/Stopp übergeordnet sind. Dann sehe ich da kein Problem.
Naja, wenn der Start/Stop-Taster ne wie auch immer geartete "Sicherheitsfunktion" wäre, dann verbietet sich ja aus meiner Sicht (meist) schon aus "Drahtbruchsicherheit" den zu kombinieren. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass es hier in der Diskussion um einen nicht "sicherheitsrelevanten" Start/Stop-Taster an einer "Maschine" geht...
 
Wir kombinieren bei unseren Anlagen Start/Stop auf einen Taster und zeigen den Zustand über die LED an. Bei über 1000 Systemen weltweit gab es, meines Wissens nach, noch keinen Bediener der das nicht gerafft hat.
Allerdings sind bei uns Start/Stop auch keine Sicherheitsfunktionen. Dafür haben wir den Not-Halt und einen separaten Taster zum quittieren des Schutzkreises.
 
Naja, wenn der Start/Stop-Taster ne wie auch immer geartete "Sicherheitsfunktion" wäre, dann verbietet Sich ja aus meiner Sicht (meist) schon aus "Drahtbruchsicherheit" den zu kombinieren. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass es hier in der Diskussion um einen nicht "sicherheitsrelevanten" Start/Stop-Taster geht...
Nicht unbedingt wie ich finde. Du würdest ja zwei Kontakte verwenden. Für den Start den nicht sicheren Schließer Kontakt und für die StoppFunktion einen Zwangsöffnenden Kontakt. Also würde beim Drücken der Stopp Taste der Öffner auf gehen oder eben bei Drahtbruch. Ein Drahtbruch würde somit auch zum Stopp führen. Man kann ja auch eine Kombination von Öffner und Schließer machen für die Stopp Funktion, um später auch einen entsprechenden DC zu erreichen wegen Plausibilitätsüberwachung. (also hätte man 3 Kontakte an diesem Taster).
All diese Dinge hingen aber wiederum vom erforderlichen PLr ab und mit welcher Kategorie du diesen erreichen kannst/willst.

Aber du erfindest die Maschine ja gerade nicht neu sondern nimmst in Betrieb?! Also sind die Stromlaufpläne doch bereits fertig und wie du ja sagtest, du hast die Kombination Start/Stop im Plan eingezeichnet.
Somit gehen beide Funktionen über eine SPS (ich vermute nicht failsafe?). Start und Stopp einer nicht sicheren Logik allein zu überlassen wäre für eine Sicherheitsfunktion auf den ersten Blick tatsächlich ungeeignet.
Es ist ja dann der Logik überlassen richtig zu erkennen, ob man gerade stoppen will und das auch so ausgeführt wird. Mit zwei Kontakten eine reine Hardwareschaltung so aufzubauen wäre glaube ich gar nicht möglich denn du würdest ja Start und stopp immer gleichzeitig bestätigen.
 
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